4.625m, -10°C (18.8.2017)


Auf unserem etwas abseitigen Weg von Cusco in den Canyon de Cotahuasi hatten wir eine Sache völlig unterschätzt: die Höhe. Auf einer Strecke von über 400km konnten wir im Schnitt nur mit 20km/h fahren, und so zog sich die Fahrt über mehrere Tage hin. Was wir dieses Mal bei der Routenplanung nicht bedacht hatten war, dass diese einsame Strecke zu großen Teilen in sehr großen Höhen liegt.

Am dritten Tag sah unser Höhenprofil so aus

und es war klar, dass es im weiteren Verlauf noch deutlich über 5.000m gehen sollte.

Daher war für uns die einzige Möglichkeit, am „tiefsten“ Punkt auf 4.625m zu übernachten. Davor hatten wir wegen der möglichen Höhenkrankheit den größten Respekt, da ein schneller Abstieg in tiefere Regionen in beide Fahrtrichtungen in weiter Entfernung lag. Unsere bisher höchste Übernachtung war in Bolivien „nur“ auf 4.300m gewesen.

In der totalen Einöde richteten wir uns einen ruhigen Schlafplatz am Straßenrand ein (Verkehr gab es sowieso keinen auf dieser Strecke). Es dauerte nicht lange, da tauchte ein Bauer aus dem Nichts auf und suchte ein wenig das Gespräch.

Zum Abschluss gaben wir für ihm für sich und seine Familie noch Tomaten, Mandarinen, Saft und Kekse mit.

Die Nacht war etwas unruhig und mit -10 °C auch recht kalt. Aber das Auto, mit der Schnauze Richtung Sonnenaufgang geparkt, fing schon um kurz nach 6 Uhr am Morgen die ersten Sonnenstrahlen ein und alles fing an zu glitzern,

zu tauen und sich zu erwärmen. Und wir waren heilfroh,

die Nacht gut überstanden zu haben.

Nach dem Start ging es dann weiter bergauf und das Auto sowie das „Team Tigerente“ erklommen erstmalig Höhen über 5.000m.

5.107m war an diesem Tag unser höchste Höhe!

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