Das bei uns als Haustier so beliebte Meerschweinchen (‚cuy‘) kommt ja ursprünglich aus Südamerika, wurde von den Spaniern in Europa ‚eingeschleppt‘ und bei uns zum Haustier ‚degradiert‘.
In Südamerika geht es ihm aber, seiner eigentlichen Bestimmung nach, immer noch als Lebensmittel ans Fell. Es ist nahrhaft, einfach zu halten und wenig anspruchsvoll bzgl. der Ernährung.
So gehört es in Peru ganz normal zum Speiseplan. Für uns ist es dagegen sehr ungewöhnlich, ‚cuy‘ auf der Speisekarte zu finden. Das macht natürlich neugierig.
Während es auf der Straße so angeboten wird (Heiliges Tal bei Cusco),
kommt es im Restaurant in Cusco
so auf den Tisch:
Der Peruaner an sich ist nicht kaltherzig. Auch in diesem Land hat das Meerschweinchen seinen Platz als Kuscheltier erobert.
Aber auch die Kirche in Südamerika hat das Thema Meerschweinchen aufgenommen. So findet man es beim Bildnis des heiligen Abendmahls (in Kirchen in Cusco und Arequipa/Peru) wieder,
leider aber nicht als Zuschauer, sondern als zentraler Bestandteil (auf dem Teller):