Zwischen Argentinien und Paraguay herrscht sehr reger Grenzverkehr. Der Einkauf ist für Argentinier in Paraguay viel günstiger – und so bilden sich täglich lange Schlangen bei der Ausreise von Posadas/ARG nach Encarnation/PRG.

So war das auch am Donnerstag-Nachmittag, als wir dort hinkamen. Eine riesige Schlange von Fahrzeugen, die bereits auf der Zufahrtsstraße begann und sich über die lange Grenzbrücke hin erstreckte, ließ eine Abfertigungsdauer von sicherlich mehreren Stunden erwarten. Die Sonne knallte vom Himmel und es herrschten 35 Grad. So beschlossen wir, den Nachmittag und Abend noch in Posadas zu verbringen und erst später die Grenze zu überqueren.

Posadas hat eine sehr schöne Uferpromenade am Fluß Paraná, dem Grenzfluß zwischen den beiden Ländern. Somit war dies ein geeigneter Ort, Essen zu gehen und den Sonnenuntergang zu erleben.

Unser nächster Versuch, die Grenze um 22:00 Uhr zu queren, war dann völlig unproblematisch. Keine Fahrzeugschlange mehr und eine zügige Abfertigung in Argentinien. Ein Drive-Through Schalter für den Ausreisestempel, ein kurzer Blick ins Fahrzeug, das war es. Dann ging es über die Brücke nach Paraguay. Aus unerklärlichen Gründen gibt es eine Straßenkontrolle der Polizei noch vor der Grenzstation. Die winkte uns aber durch.

Für die Einreise wird das Auto geparkt, man geht zum Schalter und holt sich den Einreisestempel. Und auf die Frage nach dem Einreisepapier für das Fahrzeug hieß es, das brauche man nicht. Erst der Hinweis, dass es sich um ein europäisch zugelassenes Fahrzeug handelt, ließ die Grenzbeamtin  wach werden. Sie schickte uns zum Zoll, wo der Kollege mühsam sein Einreiseformular handschriftlich ausfüllte und wir ihn dabei tüchtig unterstützen.

Nachdem auch das geschafft war,  durften wir in Paraguay einreisen.

Das ganze Verfahren dauerte 35 Minuten, Wartezeiten gab es zu dieser späten Stunde keine mehr.